Eigentlich sollten zwei Athleten von Afghanistan an den heute beginnenden Paralympics teilnehmen. Doch wegen des Ausnahmezustands rund um die Machtübernahme der Taliban nach dem US-Abzug konnten die beiden Sportler nicht nach Tokio reisen und mussten deshalb auf eine Teilnahme verzichten. Ihre Flüge wurden kurzfristig gestrichen.
Und doch war Afghanistan an der paralympischen Eröffnungsfeier von heute Nachmittag vertreten. Ein Volunteer trug die afghanische Flagge unter den Augen von Japans Kaiser Naruhit an der ursprünglich vorgesehenen, fünften Position ins Olympiastadion.
Afghanistan's🇦🇫 flag was flown tonight at the #OpeningCeremony as an "act of solidarity and peace".
— #Tokyo2020 (@Tokyo2020) August 24, 2021
Das Internationale Paralympische Komitee IPC will damit ein Zeichen der «Solidarität und des Friedens» setzen, wie IPC-Präsident Andrew Parsons bereits im Vorfeld ankündigte.
Bei den Paralympics hätten Taekwondo-Kämpferin Zakia Khudadadi und Läufer Hossain Rasouli teilnehmen sollen. Khudadadi wäre die erste afghanische Vertreterin bei den Paralympics gewesen. An den Olympischen Spielen waren fünf afghanische Athleten dabei, eine Medaille gab es nicht zu bejubeln.
Aus der Schweiz sind 13 Athletinnen und 8 Athleten bei den Paralympics am Start. «Chef de Mission» Roger Getzmann erhofft sich sechs Medaillen. Rollstuhlleichtathletin Manuela Schär und der Sprinter mit Sehbehinderung Philipp Handler trugen die Schweizer Flagge bei der Eröffnungsfeier ins Stadion. (pre)